Zahlreiche Teilnehmer bei den Vorstandswahlen am 23.05.2015
Der SPD- Ortsverein Rödental wird auch in den kommenden beiden Jahren von Hans- Jürgen Lorke geführt. Die zahlreich erschienen Mitglieder sprachen ihm ebenso ihr Vertrauen aus wie seinen Stellvertretern Bianca Hollstein, Rüdiger Braun und Thomas Lesch. Kassier bleibt Uwe Amberg; als neuer Schriftführer fungiert Oliver Walter. Als Beisitzer komplettieren Anke Fehlau, Tonja Henning. Heidi Ludwig, Tanja Volk und Herbert Krug die Vorstandschaft. Die beiden Stadträte Georg Burkardt und Christoph Franke gehören dem Gremium als beratende Mitglieder an.
Vor den Wahlen ließ der alte und neue Vorsitzende den seit der letzten Jahreshauptversammlung verstrichenen Zeitraum Revue passieren. Hier standen insbesondere die Beratungen und Planungen der neuen Ortsvereinsstruktur im Vordergrund, die mit der Neuwahl erstmals eingenommen wird. Zudem wird angestrebt, die im Zuge der Kommunalwahl zahlreich hinzugewonnenen Neumitglieder zukünftig auf vielfältige Weise einzubinden. Die Stammtische der „Red Socks“ sind ein fester Bestandteil im Jahresprogramm geworden, und sollen die vielfältigen politischen und gesellschaftlichen Veranstaltungen abrunden.
Sorgen macht sich Lorke über die zunehmende Anzahl von Leerständen im Rödentaler Zentrum. Von den ehemals hochfliegenden Plänen ist kaum etwas übrig geblieben. Deshalb bleibt es für den Vorsitzenden vordringliche Aufgabe der Kommunalpolitik, die Leerstände so zu beseitigen, dass der Bereich um den Rathausplatz für Besucher jeden Alters wieder attraktiv wird, auch wenn sich die Umsetzung sicher nicht einfach gestalten wird.
Mit einem Präsent als „Dankeschön“ wurden aus der Vorstandschaft die ausscheidenden Herbert Clemens, Klaus Fischer, Werner Lutz, Günther Amberg und Karsten Faber verabschiedet. Vorsitzender Hans- Jürgen Lorke würdigte dabei ihre Verdienste.
Zweiter Bürgermeister und Kreisrat Thomas Lesch ging in seinem Bericht aus Stadtrat und Kreistag auf aktuelle Themen ein. So gab er zum angestrebten Bürgerentscheid gegen einen Verkehrslandeplatz bei Wiesenfeld zu bedenken, dass – bei entsprechendem Ausgang - ein von den Verkehrslandeplatz- Kritikern angestrebtes Ausscheiden des Landkreises Coburg aus der gemeinsamen Projektgesellschaft nach seiner Überzeugung nicht bedeute, dass das Projekt selbst verzögert oder gar eingestellt wird. Allenfalls entfällt dann die finanzielle Landkreis- Beteiligung, aber damit auch jede Einflussmöglichkeit auf den weiteren Verlauf des Verfahrens. Ein Planfeststellungsbeschluss werde seiner Ansicht nach so oder so kommen, unabhängig vom Ausgang eines möglichen Bürgerentscheids.
Für den sozialen Wohnungsbau wichtige Projekte in Rödental stehen vor der Vollendung bzw. werden 2015 von der Wohnungsbaugesellschaft des Landkreises durchgeführt. Als Beispiele nannte Lesch den abgeschlossen 3. BA des Projekts „Wohnen in allen Lebensphasen“ in der Schlesierstraße 21 und 23 mit 22 Wohnungen für ca. 2,3 Mio €, dem nunmehr der 4. BA (Schlesierstr. 25 mit 3 barrierefreien und 8 seniorengerechten Wohnungen sowie Abriss eines Blocks) für ca. 1,23 Mio € folgt.
Die Sanierung für die Tagesbetreung Demenzkranker im Erdgeschoss der Schlesierstr. 16 steht vor der Fertigstellung. Auch diese neue Einrichtung reiht sich ein in die innovativen Wohnbauprojekte der letzten Jahre. Neben vielfältiger staatlicher Förderung haben zum Gelingen auch Fördermaßnahmen der Stadt Rödental und des Landkreises Coburg beigetragen. Mit den beiden OG- Wohnungen zusammen kostet die Maßnahme ca. 550.000,- - €.
Weiterhin werden in Rödental auch 12 Wohnungen im Beetäcker 1,3 und 5 sowie 24 in der Brandenburger Str. 2 saniert. Insgesamt also wichtige Schritte für den sozialen Wohnungsmarkt in Rödental.
Die Zusammenarbeit mit der Stadt Neustadt beim „Party- Express“ bezeichnete der Fraktionsvorsitzende als eine Erfolgsgeschichte, von der gerade auch junge Leute aus Rödental profitieren können. Den Anstoß hierzu hat die SPD- Fraktion im Jahr 2012 mit einem Antrag im Stadtrat gegeben. Das Angebot soll ausgebaut werden.
Zum kürzlich ergangenen Planfeststellungsbeschluss zur 380 KV – Leitung kündigte Lesch eine Behandlung in der Februarsitzung des Stadtrates an. Er sei immer noch betroffen, dass ein Erörterungstermin im Planfeststellungsverfahren von der Bezirksregierung schlichtweg verweigert worden sei. Die Stadtverwaltung und der Stadtrat Rödental werden sich in den nächsten Wochen intensiv mit den Planungen der Regierung auseinandersetzen und - nach juristischer Beratung – auch die Erfolgsaussichten einer Klage gegen den Beschluss der Regierung eingehend prüfen. Dies um so mehr, als nach Aussagen von Mitgliedern der Bayerischen Staatsregierung jetzt auch noch mit einer Trassenbündelung mehrerer Leitungen gerechnet werden muss.
Der erste Verhandlungstermin beim Verwaltungsgericht zum Zielabweichungsverfahren betreffend die mögliche Verkaufsflächenerhöhung bei der Fa. Schuh- Mücke hat laut dem 2. Bürgermeister noch keine gerichtliche Entscheidung gebracht. Lesch sieht einerseits einem möglichen Urteil zwar gelassen entgegen, hält aber dennoch weitere Gespräche zwischen Vertretern der betroffenen Kommunen mit dem Ziel einer außergerichtlichen Einigung für sinnvoll, wobei auch die Problematik „Media- Markt“ in eine Gesamtlösung mit einfließen könnte: „Ich bin für weitere direkte und zielführende Gespräche und davon überzeugt, dass dies auch von den Verantwortlichen in allen anderen betroffenen Kommunen so gesehen wird. Eine vernünftige Gesamtlösung Mücke/Media- Markt bekommen wir alle zusammen dann vielleicht auch ohne gerichtliche Entscheidungenhin – wir müssen nur wollen“, meinte Lesch abschließend.